07 Juli 2015
IAM Cycling
Die Tage an der Tour de France vergehen für IAM Cycling. Ähnlichkeit haben sie allerdings keine. Nach zwei harten Tagen begleitet von niederländischen Stürmen und auf tückischen Strassen in Belgien heben die Fahrer von IAM Cycling ihre Köpfe wieder etwas höher. Der Teamgeist ermöglichte es Mathias Frank, der das Ziel hinter einer dicken Staubmaske erreichte, dass ihm im Ziel ein Lächeln übers Gesicht wanderte. Sein 28. Etappenrang zeitgleich mit den Favoriten wie Froome, Quintana, Contador oder Nibali, die das Ziel allesamt drei Sekunden hinter Sieger Tony Martin (Etixx-Quickstep) erreicht hatte, ermöglichte es dem Schweizer ganze 16 Plätze in der Gesamtwertung nach vorne zu kommen. Neu ist Frank wieder in der Top-25 platziert. Neuer Leader des Rennens ist der heutige Etappensieger Tony Martin.
Während er nach der Etappe für 10 Minuten auf die Rolle vor dem Teambus stieg, um sich auszufahren, sprach Mathias Frank zufrieden über die heutige Etappe: Es war nicht immer einfach aber die Jungs haben sich immer super für mich eingesetzt. Das Tempo war hoch und auch heute herrschte die allgegenwärtige Nervosität im Fahrerfeld. Aufgrund von zwei Stürzen auf den letzten beiden Etappen hatte ich Zeit verloren und es war auch heute alles andere als einfach.”
“Doch nun nach zwei schwierigen Tagen, konnte ich das Ende des Tunnels sehen, auch wenn mir die Verletzungen auf dem Kopfsteinpflaster ziemlich Mühe bereitet hatte. Die Tour de France ist noch lange nicht vorbei und ich muss bis zum ersten Ruhetag weiter sehr aufmerksam bleiben. Bis dahin steht auch noch das wichtige Mannschaftszeitfahren auf dem Programm. Danach ist dann noch früh genug, um sich mit den kommenden Bergetappen der nächsten Woche auseinanderzusetzen.
Rik Verbrugghe ist der sportliche Manager der Mannschaft und leitet zusammen mit dem Teammanager Eddy Seigneur und dem sportlichen Leiter Mario Chiesa die Mannschaft. Verbrugghe gratulierte nach der Etappe seinem Schützling und betonte dabei die mentalen Ressourcen aber auch den Teamgeist seiner Fahrer: Angesichts seines heftigen Sturzes von gestern und der entsprechenden Verletzungen war ich heute Morgen vor dem Start nicht sehr optimistisch. Beim Teammeeting heute Morgen beschlossen wir deshalb unseren Leader mit der maximalen Anzahl Fahrer zu unterstützen. Einzig Martin Elmiger und Sylvain Chavanel erhielten heute die Freiheit, ihre Karten auszuspielen. Beide bewiesen ihre Professionalität jederzeit und trugen ebenfalls ihren Beitrag dazu bei, unseren Leader zu unterstützen.”
“Und Mathias hat auf die Zähne gebissen und seinen Status bewiesen obwohl er leiden musste. Sylvain hatte trotz der Ankündigung über die Nichtverlängerung seines Vertrages mit IAM Cycling einmal mehr seine menschlichen Qualitäten gezeigt. Ein grossartiger Profi, der sich heute voll und ganz in den Dienst von Mathias Frank und IAM Cycling gestellt hatte und damit von unschätzbarem Wert war. Und das war heute auch nötig für Mathias Frank, damit er dabei bleiben konnte. Sein Frühjahr war schwierig und die Dinge wurden mit dem Grand Départ in Utrecht nicht einfacher. Doch auf einer Etappe wie heute mit all diesen Gefahren, die durch das Kopfsteinpflaster hervorgerufen werden, gelang es ihm diese Herausforderung mit seinem Kopf und seinen Beinen zu meistern.