10 Juli 2015
IAM Cycling
Nachdem Tony Martin (Etixx-Quickstep) das Rennen nach seinem gestrigen Schlüsselbeinbruch bei der Ankunft in Le Havre aufgeben musste, fand das Rennen heute ohne ein gelbes Trikot statt. Chris Froome verzichtete darauf, das wertvolle Leadertrikot auf der Etappe nach Fougères zu tragen. Die heutige Etappe wurde im Sprint entschieden und am Ende konnte sich Mark Cavendish (Etixx-Quickstep) vor André Greipel (Lotto Soudal) und Peter Sagan (Saxo-Tinkoff) knapp und auf den letzten Metern durchsetzen.
Bei viel Sonne und angenehmen Temperaturen gab IAM Cycling erneut vollen Einsatz, um Mathias Frank bestmöglich zu beschützen. Mit der ansteigenden Etappenankunft an der Mûr de Bretagne und dem Mannschaftszeitfahren vom Sonntag stehen in den nächsten beiden Tagen zwei wichtige Termine für den Leader des IAM Cycling Teams auf dem Programm. Bestplatzierter Vertreter der Schweizer Profimannschaft während der heutigen Etappe war Martin Elmiger auf dem 44. Etappenrang.
Reto Hollenstein nahm nach einer der letzten Etappe, die für die Sprinter reserviert war, Stellung zum Tagesverlauf: Wir haben versucht, uns so gut als möglich zu schonen auch wenn das bei der Tour de France eigentlich nie einfach ist. Die Nervosität war auch im heutigen Finale klar zu spüren und aufgrund der günstigen Windbedingungen hatten wir meistens mehr als 50 km/h auf dem Tacho. Hinzu kamen noch die vielen Kreisverkehre, die das Ganze auch nicht wirklich vereinfachten. Ich fühle mich nun von Tag zu Tag besser, nachdem ich anfangs noch immer an den Sturzfolgen, die ich mir bei der Besichtigung des Prologs zugezogen hatte, gelitten habe. Das medizinische Team hat sich sehr gut um mich gekümmert. Ich hatte die Wunden verbunden und versuchte während dem Rennen einfach nicht an die Schmerzen zu denken. Jetzt muss ich noch die Mûr de Bretagne überleben, um dann für das Mannschaftszeitfahren bereit zu sein. Wir sind sehr motiviert, Mathias Frank im Gesamtklassement noch besser zu platzieren.
Rik Verbrugghe, sportlicher Manager des Team und zusammen mit den sportlichen Leitern Eddy Seigneur und Mario Chiesa im Einsatz tönte nach dem Rennen ziemlich gleich: Es war wichtig, vorsichtig zu sein, Mathias Frank so gut als möglich zu schützen und dabei noch möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Die Jungs hatten heute einen mehr oder weniger normalen Tag aber der Stress ist bei der Tour de France ganz sicher noch nicht vorbei. Nun ist es wichtig, gut durch das Finale an der Mûr de Bretagne zu kommen, damit am Ende keine Sekunden unnötig abgegeben werden. Die Ankunft morgen sollte ihm besser liegen. Ich denke, dass der Gewinner morgen aus der Fluchtgruppe oder dann in Form eines starken Punchers kommen wird. Sehr ähnlich wie gestern in Le Havre. Doch der Anstieg morgen ist etwas länger und der letzte Fahrer, der hier gewinnen konnte, war Cadel Evans. IAM Cycling ist darauf bedacht, die Chancen gut zu nutzen und wir werden zur richtigen Zeit offensiv präsent sein.