Tour de Wallonie – 3. Etappe – Thomas Degand «Der Aufstieg zur Zitadelle war nur eine Angelegenheit von ein paar Minuten. Ich selber bevorzuge die längeren Anstiege»

28 Juli 2015

IAM Cycling

IAM Cycling Wallonie ambiance(© TRW)

Es war schon fast zu einfach, Philippe Gilbert (BMC) heute als Etappensieger vorauszusagen. Denn das Ziel war auf einer Anhöhe bei der Zitadelle von Namur. Dem Einheimischen gelang es dann auch, nach 217 km die Hände in die Höhe zu strecken und paradoxerweise war es erst der erste Sieg für den ehemaligen Weltmeister hier bei der Tour de Wallonie. Auch das Trikot von IAM Cycling war im Finale vorne sichtbar. Dries Devenyns versuchte es mit einem Angriff auf den letzten Kilometern des Rennens und Thomas Degand mischte schlussendlich im Aufstieg unter den Favoriten mit.

IAM Cycling Mallorca Degand Thomas

Nach fast sechs Stunden auf dem Velo sprach der belgische Kletterer schliesslich über seine Gefühle. Der Tag war im grossen und ganzen zufriedenstellend und dennoch war ein leichter Hauch der Enttäuschung spürbar: „Es war eine schwierige Etappe mit erneut anspruchsvollen Wetterbedingungen. Regen, Wind und kühle Temperaturen machten uns das Leben nicht gerade einfacher“, erzählt Thomas Degand. „Und dann kommt hinzu, dass es ebenfalls ein sehr langer Tag mit vielen Stunden im Sattel war. Ich persönlich bin ein wenig enttäuscht, denn ich hatte im Finale nicht unbedingt die besten Beine, was wahrscheinlich auch etwas auf das Wetter zurückzuführen war. Ich habe aber alles gegeben und ich hoffe, dass es mir morgen besser laufen wird. Der Aufstieg zur Zitadelle war nur eine Angelegenheit von ein paar Minuten. Ich selber bevorzuge die längeren Anstiege. Heute konnte man mit purer Kraft vorne mitspielen und wahrscheinlich habe ich es deshalb heute verpasst, ein besseres Ergebnis einzufahren.“

In der Tat waren die Rennfahrer der Schweizer Profimannschaft in den letzten drei Etappen immer mit starken Resultaten präsent. Man war stets nie weit entfernt von einem Sieg, immer gut platziert und so kann das IAM Cycling Team zuversichtlich nach vorne schauen und ist in der Lage am Mittwoch einen Blumenstrauss nach Hause zu bringen. Auf jeden Fall ist das die Ausgangslage worauf Thierry Marichal, zusammen mit Kjell Carlström sportlicher Leiter bei der Tour de Wallonie, hofft: „Thomas Degand erreichte das Ziel heute auf dem 20. Rang“, erklärt Marichal. „Das ist ein gutes Resultat aber er kann es noch besser. Es hat hier eine Menge verschiedener Pro Continental Teams im Rennen und ich denke, dass ein Sieg oder etwas mehr Präsenz im vorderen Teil der Rangliste das sein sollte, was eigentlich unseren Möglichkeiten entspricht. Noch ist es nicht zu spät dafür. Schlussendlich darf man aber auch nicht ignorieren, dass der Faktor Glück bei einem Etappensieg immer auch eine wichtige Rolle spielt. Und das ist etwas, was ausserhalb unserer Kontrolle liegt und wir nichts dagegen oder dafür unternehmen können.“

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