Eneco Tour – 6. Etappe – Reto Hollenstein «Ich fühlte mich gut, bis es im Finale begann zu regnen»

16 August 2015

IAM Cycling

Eneco Tour 2015

Wie erwartet kam es heute im Gesamtklassement bei der Eneco Tour auf der Etappe von Heerlen nach Houffalize zum grossen Umsturz in der Gesamtwertung. Wilco Keldermann (LottoNL Jumbo) konnte das Trikot heute nicht verteidigen. 20 km vor dem Ziel attackierte Tim Wellens (Lotto Soudal) und er brachte den Vorsprung bis ins Ziel. Nebst dem Etappensieg liess er sich auch als neuer Leader feiern. Der 24 Jahre alte Belger ist nun Träger des weissen Trikots und führt mehr als eine Minute vor Greg Van Avermaet (BMC). Bei IAM Cycling war man heute mit Matthias Brändle während mehr als 150 km in der Spitzengruppe des Tages vertreten. Doch als die Favoriten das Zepter übernahmen, war es auch um ihn geschehen. Einzig Reto Hollenstein (25.) gelang es, in der zweiten Gruppe den Kontakt nach vorne einigermassen zu halten.

IAM Cycling Mallorca Hollenstein Reto illustration

Bevor er für einen zweistündigen Transfer in Richtung Brüssel ins Auto stieg, sprach der 29-jährige Thurgauer über die heutige Etappe. „Heute war es nicht einen Meter flach und der Kurs war sehr ähnlich wie der Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Mit 210 Kilometern halt einfach ein wenig kürzer. Das Auf und Ab wollte kein Ende nehmen und so kamen am Ende rund 2500 Höhenmeter zusammen. Ich fühlte mich in den verschiedenen Bodenwellen wohl. Ich fühlte mich gut, bis es im Finale begann zu regnen. Ich litt bei der Kälte und ich war nahe bei den besten dran heute. Morgen werden wir auf einem Kurs, der ähnlich wie die Flandern-Rundfahrt ist, noch die Karte Heinrich Haussler spielen können. Da haben wir fürs Gesamte noch etwas mehr Chancen. Wir sind alle motiviert, um den Sieg morgen an der Mur de Grammont zu holen.“

Rik Verbrugghe, der bei IAM Cycling zusammen mit Thierry Marichal im Einsatz ist, sprach ebenfalls über die Etappe und bestätigte dabei die Aussagen seines Fahrers. „Wir hatten uns in den ersten Stunden dank Matthias Brändle in der Spitzengruppe gezeigt. Am Ende reichte es aber nicht für ein Wunder, als die Favoriten schliesslich das Tempo verschärften. Wir wussten bereits vor der Eneco Tour, dass wir keine Mannschaft haben, mit der wir hier auf einem solchen Kurs nur glänzen können. Die die letzten Etappe von morgen Sonntag werden wir nun besser vorbereitet sein. Und wir werden alles dafür tun, uns nochmals ganz vorne präsentieren und um den Sieg bei diesem WorldTour-Event mitkämpfen.“

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