16 August 2015
IAM Cycling
(© ASO)
Das Arctic Race of Norway hielt all seine Versprechen. Sowohl hinsichtlich der Schönheit der Landschaft als auch der Spannung des Rennens. Die vierte und letzte Etappe war der perfekte Schauplatz dafür. Und bevor Silvan Dillier (BMC) in Nabrik die Hände als Sieger in die Höhe strecken konnte, entwickelte sich ein schnelles, hektisches und selektives Rennen auf der letzten Etappe. Und bei diesem langen Kampf war das Trikot von IAM Cycling erneut ganz vorne zu sehen. Zunächst mit Martin Elmiger, der es in die Spitzengruppe des Tages geschafft hatte und schliesslich mit Mathias Frank, der im Kampf der Favoriten vorne involviert war. Am Ende war es Rein Taaramae (Astana), der sich den Rundfahrten-Sieg ergattern konnte. Bei IAM Cycling erreichte man in der Gesamtwertung mit Marcel Wyss (10.) und Mathias Frank (5.) zwei schöne Resultate in den Top-10.
Die Taktik von IAM Cycling hätte beinahe Früchte getragen. Es war alles perfekt geplant, damit am Ende ein Fahrer der Schweizer Mannschaft als Sieger über die Linie fahren würde. Doch im Radsport braucht es manchmal auch einfach noch ein bisschen Glück, welches sich nun einmal nicht kontrollieren lässt. Ich bin mit meiner geleisteten Arbeit in der Spitzengruppe zufrieden, äusserte sich Martin Elmiger nach dem Rennen. Wir hatten damit versucht, einen gewissen Druck auf BMC zu machen. Unser Ziel war es, BMC zur Nachführarbeit zu zwingen, damit sie arbeiten müssen und bereits müde sind, bevor es auf die Schlussrunden geht. Die Vollendung des Auftrages übernahm im Finale dann Mathias Frank. Die Beine waren gut und damit bin ich zufrieden. Ich hatte gesagt, dass ich auf der letzten Etappe noch etwas zeigen möchte. Ich attackierte im Finale doch am Ende ging meine Rechnung nicht auf. Es gelang mir nicht mehr, die Lücke zu den drei führenden Fahrern auf den letzten Kilometern zu schliessen. Es gab so viele Angriffe auf den Schlussrunden und als Dillier, Zakarin und Taaramae schliesslich wegkamen, war ich gerade nicht bereit. Danach versuchte ich es alleine, doch dann war es zu spät. Ich ziehe aber eine gute Bilanz, denn das Rennen hier hat mir gezeigt, dass ich mich von der Tour de France gut erholt habe. Und dann war da noch diese Landschaft. Ich muss ehrlich sagen, dass es wunderschön war, hier zu fahren. Dabei unterstütze er auch die Aussage seines Teamkollegen Martin Elmiger, der mit einem Hauch von Ironie erwähnte: Hier ist es fast so schön wie in der Schweiz.
Auch der sportliche Leiter Kjell Carlström zog nach der viertätigen Rundfahrt in Norwegen eine positive Bilanz: Das Team hat ein gutes Rennen gezeigt. Wir waren immer präsent und in der Offensive. Ich denke, dass hat man in den Etappen auch gut gesehen. Natürlich wäre ein Etappensieg schön gewesen aber wir haben unser Bestes gegeben. Persönlich möchte ich nochmals erwähnen, dass die Mannschaft wirklich wie ein starkes Team zusammengearbeitet hat. Alle Anweisungen wurden umgesetzt und ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Gesamtleistung.