Vuelta a España – 1. Etappe – Sylvain Chavanel «Wir wollten keine unnötigen Risiken eingehen»

23 August 2015

IAM Cycling

Vuelta Spagna 2015

Etwas mehr als sieben Kilometer, Sand und nur wenige Meter vom Meer entfernt. Das waren kurz gesagt die Eckpunkte des Vuelta-Starts bei der 70. Auflage dieses Rennens. Auf einer umstrittenen Strecke, die von mehreren Fahrern im Vorfeld kritisiert wurde, kämpften die 22 Mannschaften im Mannschaftszeitfahren um den Tagessieg. Der erste Tag wurde aber eher zu einer Parade als zu einem Wettbewerb. Denn die Tageszeiten auf der heutigen Etappe zwischen Puerto Banus und Marbella zählen nicht zur Gesamtwertung. Die technisch anspruchsvolle Strecke hinderte aber diverse Teams nicht, Bestleistungen abzuliefern. Die Fahrer des BMC-Teams erreichten das Ziel mit einer Zeit von 8’10” und so startet Peter Velits am Sonntag als erster Fahrer mit dem roten Leadertrikot. Mit dosiertem Risiko erreichte IAM Cycling immer noch den elften Tagesrang. Ein Resultat, das bestätigt, dass die Schweizer Profimannschaft in einer guten Form und voller Selbstvertrauen ist.

Vuelta Spagna 2015

Sylvain Chavanel, der bei IAM Cycling mit Freiheiten an der Vuelta starten kann, startete heute zu seiner dritten aufeinanderfolgenden Grand Tour. Eine Premiere in seiner Karriere. „Es war ein etwas schwieriger Start mit einem solchen Parcours. Die Sturzgefahr war gegeben und wir wollten heute kein unnötiges Risiko eingehen. Denn am Ende sind wir in der Gesamtwertung alle mit der gleichen Zeit klassiert und so gesehen gab es heute mehr zu verlieren als zu gewinnen. Doch dieses Vorgehen war angebracht und bei den heiklen Passagen liessen wir die Beine etwas hängen.”

Vuelta Spagna 2015

„Persönlich sieht meine Saison so aus, dass ich nach den Klassikern, Giro und Tour die dritte Grand Tour in Serie absolviere. Doch zwischen den grossen Rundfahrten gab es immer drei Wochen ohne Rennen und so war die Erholung sicher möglich. Nun möchte ich bei der Vuelta wieder zu einem guten Gefühl zurückfinden und Spass haben. Etwas, was ich bei der Tour nicht hatte. Ich möchte ein aktives Rennen zeigen, wie ich es beim Giro gemacht habe. Und hoffentlich finde ich eine Möglichkeit auf einen Etappensieg. Auch wenn die Etappen der Vuelta sehr oft mit sehr schwierigen und steilen Bergankünften endet.“

Vuelta Spagna 2015

Sylvain Chavanel und seine acht Teamkollegen von IAM Cycling haben nun zwanzig Etappen Zeit, sich in Szene zu setzen und alle werden dazu ihre Chance haben. Nachdem man die Gefahren der heutigen ersten Etappe geschickt umgangen ist, wie es im morgendlichen Briefing besprochen wurde, ist die Bahn nun frei, um anzugreifen. „Wir dachten, dass der Kurs begrenzt sei“, erklärt Michel Thétaz, Gründer von IAM Cycling und CEO von IAM Funds. „Zudem waren wir überhaupt nicht begeistert auf deiner solchen Strecke wie heute zu fahren. Die Anweisung war von Anfang an klar, kein Risiko einzugehen, da am Ende des Tages ja sowieso alle mit der gleichen Zeit klassiert sind. Das klar Ziel war, dass all unserer Fahrer die Etappe ohne Zwischenfall, gesund und munter beenden können. Von nun an beginnt die Vuelta nun wirklich. Die Gesamtwertung ist nicht wirklich unser Ziel, da wir keinen Fahrer im Aufgebot haben, der dabei vorne mitspielen könnte. Doch je nach Fahrertyp und Etappenprofil haben wir verschiedene Karten, die wir im Hinblick auf einen Etappensieg spielen können. Und wir hoffen so sehr, dass es klappen wird.“

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