12 September 2015
IAM Cycling
Die längste Etappe der Tour of Britain 2015 wurde in einem tollen Massensprint entschieden. Die Sprintspezialisten lieferten sich auf der Zielgeraden einen grossen Kampf, den schlussendlich André Greipel (Lotto Soudal) für sich entscheiden konnte. Nach einem Foto-Finish verwies der Deutsche, der seinen 16. Saisonsieg feierte, Elia Viviani (Sky) und Sondre Holst Enger (IAM Cycling) auf die weiteren Podestplätze. Mit Jonas Van Genechten als Achter hatte IAM Cycling auf der letzten Etappe, bevor es morgen nach London geht, sogar zwei Fahrer in den Top-10. Der Rundkurs morgen dürfte ebenfalls in einem Massensprint entschieden werden. Und wenn nichts aussergewöhnliches mehr passiert, dürfte der Gesamtsieg von Edvald Boasson Hagen (MTN Qhubeka) nun definitiv sein.
Auch wenn er für IAM Cycling die 235. Platzierung in den Top-10 realisiert hatte, blieb Sondre Holst Enger nach der Etappe gelassen. Dennoch freute sich der 22 Jahre alte Norweger über seinen zweiten Podestplatz in dieser Saison, nachdem er die erste Etappe der Österreich-Rundfahrt gewinnen konnte. Das Team hat einen wirklich tollen Job gemacht, um mich im Finale in eine gute Ausgangslage zu bringen. Wir waren stets an der Front und als sich das Feld dann schliesslich für den Sprint formierte, war ich an Greipels Hinterrad und auch Viviani war dort und wollte diesen Platz. Es war ein sehr technischer Sprint. Ich habe alle meine Kraft eingesetzt, um mich durchzusetzen. Aber es ist mir nicht gelungen. Aber mit dem Podestplatz kann ich trotzdem sicher zufrieden sein.
Kjell Carlström, der bei IAM Cycling zusammen mit Rubens Bertogliati als sportlicher Leiter im Einsatz ist, verstrecke seine Freude am Ende des Tages ebenfalls nicht, als er die Etappe kommentierte. Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden, auch wenn wir nicht gewonnen haben und oftmals nur der Sieg zählt. Heute Morgen musste wir ohne Roger Kluge an den Start. Seine Frau ist kurz vor der Geburt des ersten Kindes und so verliess er das Rennen frühzeitig. Trotzdem übernahmen wir die Verantwortung und kontrollierten die Fluchtgruppe, damit wir am Ende auf unsere Sprinter setzen konnten. Clement Chévrier und Stef Clement fuhren sehr stark. Ich bedaure es ein wenig, dass Sondre den Sprint nicht schon eröffnen konnte, bevor es Greipel tat. Danach war es zu spät um noch etwas machen zu können und an Greipel und Viviani vorbeizugehen. Für das Rundstreckenrennen von morgen in London haben wir nochmals eine Chance und wir werden alles dafür tun, um Jonas Van Genechten im Sprint zu helfen. Es wäre magisch, wenn wir die Rundfahrt mit einem Sieg beenden könnten.