Grand Prix d’Isbergues – Jonas Van Genechten «Ich dachte, dass ich die Beine habe, um bis zu den letzten Metern mit Nacer Bouhanni mitzuhalten»

21 September 2015

IAM Cycling

IAM Cycling Isbergues Van Genechten Jonas
(source: GP Isbergues)

Alle, die dachten, dass der Norden von Frankreich flach ist und keine besonderen Schwierigkeiten aufweist, wurde beim Grand Prix d’Isbergues eines Besseren belehrt. Auf einem hügeligen Kurs mussten die Fahrer kämpfen, um im Hauptfeld zu bleiben, denn die Streckenbeschaffenheit führte zu einem unregelmässigen Rhythmus. Die kleinen Anstiege, verteilt über 204 Kilometer, und eine hohe Geschwindigkeit konnten Nacer Bouhanni (Cofidis) nicht bremsen. Der in Rot gekleidete Profi spielte seine Stärke im Massensprint aus und sicherte sich den Sieg. Jonas Van Genechten, der belgische Sprinter von IAM Cycling erreichte einen überzeugenden sechsten Rang. Das Schweizer Profiteam war mit mehreren Trümpfen in der Hand am Start und erreichte zum 238. Mal einen Top-Ten-Rang.

Jonas Van Genechten holte zwar nicht den Siegerkranz an diesem Sonntag Abend, aber er tankte weiteres Selbstvertrauen für die anstehende Herausforderung in den nächsten Tagen – die Eurométropole Tour bei ihm zu Hause in Belgien. « Ich habe mich wirklich exzellent auf diesem Kurs gefühlt », beschrieb der Belgier. « Es ist eine Weile her, seit ich mich so konkurrenzfähig gefühlt habe, aber hier in Isbergues habe ich das gewisse Etwas gespürt. Nachdem es das gesamte Rennen über gut lief und ich am Ende Sechster wurde, bin ich etwas enttäuscht. Ich dachte, ich hätte die Beine, um bis zu den letzten Metern mit Nacer Bouhanni zu kämpfen. Dieses Mal hat es nicht geklappt, aber das lag an mir. Die Mannschaft hat den ganzen Tag über eine sehr gute Arbeit geleistet. Vom Start weg haben wir uns mit Cofidis aktiv am Rennen beteiligt und wir haben uns nicht geschont. Im Finale war ich etwas auf mich alleine gestellt, aber das ist normal, denn alle geben da nur noch Vollgas. Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt, um einen Sieg feiern zu können. Aber ich bleibe zuversichtlich. Mein nächstes Rennen ist die Eurométropole Tour, dann folgt Binche-Chimay-Binche und ich denke ehrlich, dass mich dieser Sonntag im Hinblick auf die kommenden Herausforderungen weiter gebracht hat. »

Eddy Seigneur, der in Isbergues als Sportlicher Leiter vor Ort war, zog Bilanz. « Am Start wollten wir das Sprintfinale für Matteo Pelucchi vorbereiten. Ich dachte, er hätte reelle Chancen auf den Sieg, so wie auch Nacer Bouhanni. Leider fühlte sich Matteo aufgrund des Sturzes auf der zweiten Etappe bei der Vuelta noch nicht bereit. Er ist seit der Polen-Rundfahrt nicht mehr wirklich Rennen gefahren. Aufgrund der hügeligen Abschnitte in der Mitte dieses Kurses waren seine Chancen auf den Sieg also geschmälert. Daher haben wir unsere Strategie geändert und entschieden, für Jonas Van Genechten zu fahren. Ich bin zufrieden, denn er erreichte den sechsten Rang. Auf diesem anspruchsovlen Parcours war es nicht selbstverständlich, dass er dieses Resultat erreichen konnte. Die Schwierigkeiten erforderten eine gute Vorarbeit und Zusammenhalt des gesamten Teams, bis er auf den letzten Metern auf sich alleine gestellt war. In Anbetracht dieser Umstände ist das Resultat ermutigend. »

Loading...