19 Juni 2016
IAM Cycling
DER SCHREI DER HERZEN
“Dieser Sieg widme ich meiner Familie und allen bei IAM Cycling”, sagte Jarlinson Pantano nachdem er die letzte Etappe der Tour de Suisse 2016 im Sprint für sich entscheiden konnte.
DIE ERINNERUNGEN
Von Jarlinson Pantano. “Ich glaube, dass ich träume, denn in der Abfahrt zum Ziel hatte ich kein Gefühl mehr in den Händen. Sie waren wie gefroren. Doch dann habe ich einfach alles gegeben, weil ich mich an meinen letzten Sieg erinnerte. Diesen hatte ich vor 5 Jahren am 19. Juni 2011 bei einer Etappe der Kolumbien-Rundfahrt gefeiert.”
DIE ERKLÄRUNG
“Heute Morgen habe ich zusammen mit Marcello Albasini und Rik Verbrugghe noch einmal die Abfahrt vom Flüelapass und das Finale in Davos angeschaut”, erklärt Jarlinson Pantano. “Ich hatte keine konkreten Pläne als wir in Davos ankamen. Doch dann habe ich mir gesagt, dass ich etwas versuchen will. Die Jungs hatten aber reagiert und so konzentrierte ich mich auf den Sprint. 250 Meter vor dem Ziel lancierte ich den Sprint und gab alles, was ich noch hatte. Ich bin der glücklichste Mann, dass ich diesen Erfolg in einem für die Mannschaft schwierigen Moment unserem Team bieten kann. Trotz der Aufgabe von Mathias Frank konnten wir unser Ziel, einen Etappensieg und ein Top-5-Resultat in der Gesamtwertung, erreichen.”
DIE TATSACHE DES TAGES
Mit dem Sieg dieser letzten Etappe, die Aufgrund des Wetters verkürzt wurde, konnte sich Jarlinson Pantano in der Gesamtwertung noch um einen Platz auf die vierte Position verbessern.
DIE FESTSTELLUNG
Von Rik Verbrugghe, dem sportlichen Manager von IAM Cycling. “Jarlinson Pantano hat wie auch der gesamte Rest des Team ein perfektes Rennen gezeigt. Ich war überzeugt, dass diese Etappe aufgrund des Profils und des schwierigen Finales etwas für Pantano sein könnte. Den Jungs ist es gelungen, Pantano vor dem Flüela ideal zu platzieren. Danach fuhr er die Steigung in seinem Rhythmus hoch und als er in der Abfahrt wieder zum Leader aufschliessen konnte, hatte ich ein gutes Gefühl. Es war wichtig, dass die Gruppe Rui Costa nicht mehr aufschliessen liess im Finale. Ich wusste, dass er im Sprint aus einer solchen Gruppe gewinnen könnte.”
DER SCHWEIZER
Martin Elmiger, der Strassencaptain der einzigen Schweizer Profimannschaft in der WorldTour konnte sein Trikot des besten Schweizers auch auf der letzten Etappe verteidigen und diese Spezialwertung so für sich entscheiden.
DER FEHLER
Für den vierten Gesamtrang der Tour de Suisse erhielt Jarlinson Pantano EUR 2’250. Martin Elmiger kassierte als bester Schweizer EUR 2’000, war in der Gesamtwertung allerdings nur an 24. Stelle. Wer findet den Fehler?
DIE ZAHL
126 – So viele Rennfahrer beendeten die diesjährige Tour de Suisse. Diese relativ tiefe Zahl ist auf das schlechte Wetter während der ganzen Woche zurückzuführen. Allein am Sonntag waren es 14 Fahrer weniger. 10 Nichtstarter und vier Aufgaben.
Pictures – BettiniPhoto, Tour de Suisse